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![]() Petereit, Max-Eugen Hauptmann d.R. p.m.* 19.06.1919 Kiel + 29.09.1942 Michajlowsky, Russland (gef.)Max Eugen Petereit wurde am 19. Juni 1919 als Sohn des Fabrikanten und Korvettenkapitäns (V) d.R. Eugen Petereit in Kiel geboren. Nach Ablegung der Reifeprüfung auf dem Staatlichen Gymnasium in Kiel trat er am 1. Oktober 1937 als Freiwilliger bei der 8./AR 30 in Rendsburg ein. Unter dem Decknamen Fall Grün erfolgte im Verband der 30. Infanterie-Division bereits im Oktober 1938 die Teilnahme am Einmarsch ins Sudetenland. Mittlerweile zum Unteroffizier befördert folgte im September 1939 für den 20jährigen seine erste Bewährungsprobe im Polenfeldzug. Wieder einmal stieß der junge Artillerist gemeinsam mit der 30. Infanterie-Division unter dem Kommando des damaligen Generalmajors Kurt von Briesen vor ins Feindesland. Während der äußerst harten und verlustreichen Kämpfe der Division bei der Schlacht von Kutno wurde der junge Soldat erstmalig verwundet. Nach seiner Genesung und dem Abschluß der Kämpfe um Polen führte ihn sein Weg zum neu aufgestellten Artillerie-Regiment 240 der ebenfalls neu gebildeten 170. Infanterie-Division. Mitte Februar 1940 erhielt die Division den Befehl zur Verlegung in den Raum um Bremen. Nach weiteren 1 ½ Monaten der Ausbildung begann am 06.04.1940 unter dem Decknamen Weserübung Süd der Abmarsch der Einheiten zur Besetzung Jütlands. Im Rahmen dieser Operation erhielt die 170. Infanterie-Division den Auftrag, die Sicherung des Nachschubs der deutschen Truppen bei der Besetzung Norwegens zu übernehmen. Nach der erfolgreichen Beendigung dieser Operationen verlegte der kurz zuvor zum Leutnant beförderte Petereit gemeinsam mit seiner Division quer durch Nordfrankreich bis in die Vororte von Paris. In den folgenden Monaten übernahm die Division u.a. Aufgaben im Küstenschütz an der nordfranzösischen Kanalküste. Im Laufe dieser Zeit leitete der junge Offizier auch insgesamt 3 Unteroffizierkurse bis er schwer an Gelbsucht erkrankte und in das Lazarett in Kiel-Hasse überführt wurde. Am 17.02.1941 erfolgte die Verlegung der gesamten Division nach Einbeck zurück nach Deutschland. Nach zwei weiteren intensiven Monaten der Ausbildung verlegten schließlich in rascher Folge zwischen dem 22.4. 29.04.1941 alle Einheiten der Division als sogenannte Lehrgruppe nach Rumänien. Am 04.06.1941 brachen die einzelnen Einheiten der Division in Marschgruppen aus Mittelrumänien in den Raum um Barlad auf. In der Nacht zum 21.06.1941 ging der junge Offizier gemeinsam mit seinem Regiment bei Husi in ihren befohlenen Bereitstellungsraum. Unmittelbar nach den ersten Kampfhandlungen im Rahmen der Operation Barbarossa erhielt der aufstrebende Offizier am 27.06.1941 seine Versetzung als Ordonanzoffizier zum Stab des Regiments. Die folgenden Monate führten Petereit und seine Division im Südflügel der Ostfront über Schauplätze wie z.B. Odessa, Berislaw, Perekop bis schließlich auf die Krim. Ende Oktober 1941 führte der junge Offizier mit seinem Regiment die ersten Durchbruchskämpfe zur Krim bei Ishun. Im Zuge schwerster und verlustreichster Gefechte, die nur ein langsames Vorankommen zuließen, mündeten schließlich die Anstrengungen der gesamten 11. Armee im Juli 1942 in der endgültigen Niederlage und Einnahme der Festung Sewastopol. Es war inzwischen Sommer geworden und Petereit kehrte für einen 18 tägigen Heimaturlaub nach Deutschland zurück. Nach seinem Rückmarsch an die Front lagen die Stäbe und die Batterien des Regiments im Almatal zwischen Bachtschissarai und Simferopol einige Tage in Ruhestellung. Am 26.07.1942 begann die Verladung des Regiments per Eisenbahntransport von der Krim in den Kampfraum der 18. Armee um Leningrad. Ende August bezogen insgesamt 9 Batterien der I., II: und IV. Abteilung des Regiments nördlich von Michajlowsky massiert zu beiden Seiten der Eisenbahn 3 km ostwärts Mga ihre Feuerstellungen. Am 28.08.1942 stand Oberleutnant Petereit mit seiner Batterie im Verteidigungsabschnitt eines Infanterie-Bataillons und führte einen erfolgreichen infanteristischen Gegenstoß gegen einen feindlichen Panzerangriff (siehe Gefechtsbericht vom 01.09.1942). Am 22.09.1942 schrieb er an seine Eltern: ..... Die Kämpfe hier sind erbittert und sehr hart. Das unübersichtliche Waldgelände bietet dem Russen eine hervorragende Verteidigungsmöglichkeit und kommt seinem Bestreben, das Gefecht mit banditenmäßiger Schlauheit, Täuschung und Hinterlist zu führen natürlich weit entgegen, zumal er hier zu Hause ist. Im Süden war der Kampf auf beiden Seiten noch verhältnismäßig übersichtlich und offen, hier verliert sich alles im Dickicht und ist die Überraschung das gewohnte ..... Nur sieben Tage nach diesem letzten Lebenszeichen fiel schließlich der junge Oberleutnant im Zuge dieser anhaltenden Stellungskämpfe südlich des Ladoga-Sees bei Michajlowsky. Unmittelbar nach seinem Tod wurde ihm für seine Leistungen vom 28.08.1942 p.m. das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen.
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