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![]() Hardegen, Reinhard Korvettenkapitän* 18.03.1913 BremenReinhard Hardegen begann seine Marinelaufbahn im April 1933. Er besuchte die Marineschule Mürwik und nahm an Lehrgängen an der Torpedoschule und einem für U-Bootabwehr teil. Nach fast drei Dienstjahren, meldete sich Hardegen zu den Marinefliegern, wo er zuerst zum Beobachter und später zum Flieger ausgebildet wurde. Hardegens Laufbahn wurde fast beendet, als er bei dem Absturz einer Junkers W34 in der er als Passagier saß, schwer verletzt wurde. Nach sechsmonatiger Genesungszeit, bei der keine vollkommene Gesundung erreicht werden konnte (verkürztes rechtes Bein u. chronisches Magenbluten), wobei ihm bei den verschiedenen Eignungstests stets eine Verschleierung seines Zustandes gelang, wurde er bis Oktober 1939 Nachrichtenoffizier und Kompaniechef auf dem Seefliegerhorst Kamp (Pommern). Während des Polenfeldzuges führte er von dort aus Aufklärungsflüge durch. Im November 1939 folgte seine Kommandierung zur U-Bootwaffe wo er bis Juni 1940 an der U-Bootausbildung und ab Juli 1940 am Kommandantenlehrgang der 25. U-Flottille teilnahm. Danach wurde Hardegen als 1WO und Kommandantenschüler auf U-124 versetzt und nahm an einer Feindfahrt teil. Nach seiner Beförderung zum Kapitänleutnant übernahm er U-147 (Typ: IID) als Kommandant und versenkte bei seiner ersten selbstständigen Feindfahrt das norwegische Schiff Augvald (4.811 BRT). Im Mai 1941 wurde Hardegen nach Lorient (Frankreich) versetzt, wo er das Kommando des bereits erfahrenen Frontbootes U-123 (Typ: IXB) von Karl-Heinz Moehle übernahm. Im Laufe des Sommers 1941 führte Hardegen zwei Feindfahrten nach Westafrika und Neufundland durch bei denen er 5 Schiffe mit 21.507 BRT versenkte. Im Dezember 1941 gehörte U-123 unter Hardegen zu den Booten die mit der Operation Paukenschlag den Angriff der U-Boote auf die Vereinigten Staaten an ihrer Ostküste eröffnen sollten. Bei seiner Anfahrt gelang es Hardegen, trotz Verbot den Angriff vor dem 13.01.1942 zu eröffnen, am 12.01 bereits den britischen Frachter Cyclops zu versenken. Hardegen näherte sich New York bis die Mannschaft den Lichtschein der Stadt am Himmel sehen konnte (Angaben U-123 hätte sich bis auf Sichtweite der Stadt genähert sind falsch). In den folgenden Tagen und auf der Rückfahrt zum Stützpunkt gelang es Hardegen 10 Schiffe mit 66.135 BRT zu versenken. Noch auf See erhielt Hardegen einen Funkspruch vom BdU: An den Paukenschläger Hardegen. Bravo! Gut gepaukt. Dönitz Im März 1942 unternahm Hardegen mit U-123 eine erneute Feindfahrt an die Ostküste der Vereinigten Staaten, wo er direkt unter der Küste ein altes Trampschiff mit einem Torpedo beschädigte. Nach Einbruch der Dunkelheit tauchte Hardegen auf um das Schiff mit dem Deckgeschütz zu versenken, wurde aber nun seinerseits unter heftiges Abwehrfeuer genommen. Ein Mitglied von U-123 wurde hierbei getötet. Hardegen war auf ein Q-Ship getroffen (U-Bootfalle) und äußerte sich später das er sich wie ein Schuljunge gefühlt habe. Er ließ tauchen und näherte sich erneut dem Gegner unter Wasser, versenkte das Q-Ship mit einem weiteren Torpedo und setzte die Feindfahrt fort. Es gelang wiederum eine äußerst erfolgreiche Fahrt bei der er 11 Schiffe mit 79.649 BRT versenkte. In Anlehnung an einen Funkspruch von Kapitän Johann Mohr (U-124) funkte er an den Stab in Kerneval: Sieben Tankern schlug die letzte Stund`. Die U-Falle sank etwas träger. Zwei Frachter liegen mit auf Grund versenkt vom Paukenschläger! Nach dieser Feindfahrt und nachdem der BdU seinen wahren Gesundheitszustand herausbekommen hatte, verließ Hardegen U-123 mit der Versetzung zur 27. U-Flottille als Ausbildungsoffizier in Gotenhafen. Ab März 1943 zum Korvettenkapitän befördert wurde er zum Leiter der Unterseebootsausbildung an der Torpedoschule in Mürwik. Im Herbst 1944 erfolgte die Versetzung als Referent zum Torpedowaffenamt im OKM. Zum Ende des Krieges übernahm Hardegen ein Bataillon im Marineinfanterie-Regiment 6 der 2. Marine-Division. Nach seiner Entlassung aus der britischen Gefangenschaft ließ sich Hardegen im November 1946 in Bremen nieder. Reinhard Hardegen versenkte während seiner Laufbahn insgesamt 22 Schiffe mit 118.314 BRT und beschädigte 5 weitere Schiffe mit 46.500 BRT.
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