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![]() Ites, Otto Kapitänleutnant* 05.02.1918 Norden/Ostfriesland + 02.02.1982 Norden/OstfrieslandOtto Ites trat im April 1936 in die Kriegsmarine ein. Nach einer Bordausbildung auf dem Linienschiff Schlesien, diente Ites auf den Torpedobooten Kondor und Albatros bis er im Oktober 1938 zur U-Bootwaffe versetzt wurde. Nach seiner U-Bootsausbildung wurde Ites als Wachoffizier auf U-51 (VII-B) befohlen. Nach wenigen Tagen folgte allerdings für ihn die Kommandierung als II.W.O auf das Boot U-48 (VII-B). Auf U-48 diente Ites als II.W.O. später als I.W.O. bis März 1941 unter allen erfolgreichen Kommandanten (Schultze, Rösing, Bleichrodt) und war maßgeblich an den erfolgreichen Feindfahrten dieses Bootes beteiligt. Nach seiner Teilnahme an einem Kommandanten- und Schießlehrgang im April 1941 übernahm Ites die Führung von U-146 (IID). Mit U-146 unternahm Ites zwei Feindfahrten in die Nordsee und Baltische See bei der ihm die Versenkung eines Schiffes mit 3496 BRT gelang. Im August 1941 übernahm Ites als Nachfolger von Ritterkreuzträger Herbert Kuppisch das Kommando über das erfolgreiche Boot U-94 (VII-C). Bei seiner ersten Ausfahrt mit U-94 gelang Ites bei Angriffen auf den Geleitzug ON14, sowie auf Einzelfahrer, die Versenkung von 4 Schiffen mit 29.270 BRT. Die Fahrt endete in Kiel da U-94 der dringenden Reparatur und Überholung bedurfte. Bei der nächsten Ausfahrt von U-94 stellten sich nach wenigen Tagen zahlreiche technische Probleme ein, die Ites kurze Zeit später zum umkehren zwangen. Während des Rückmarsches meldete Ites an den B.d.U. das er beim Belüften der Torpedos folgenden Defekt festgestellt hatte: In der Trimmkammer, die die Tiefensteuerung enthält, herrscht wegen eines Leckes Überdruck. Folge: Die Torpedos laufen beim Angriff zu tief Wie es sich zeigte, hatte Ites den letzten schweren Defekt der elektrischen Standardtorpedos entdeckt. Die Torpedoversuchsanstalt bestätigte nach Überprüfung den Defekt. Die Behebung dieses technischen Fehlers der Torpedos kurz nach Beginn von Paukenschlag, trug wesentlich zum Erfolg der Operation bei. Zu seinen nächsten Einsatz wurde U-94 an die Ostküste der Vereinigten Staaten beordert. Beim Anmarsch in das Einsatzgebiet gelang die Versenkung des ASW-Trawlers Northern Princess. Nach erreichen des Operationsgebietes handelte Ites umsichtig und versenkte drei Schiffe mit 13.700 BRT. Auf dem Rückmarsch beteiligte sich Ites mit U-94 an den Angriffen auf den Geleitzug ON77 bei denen die Beschädigung eines Schiffes mit 8000 BRT gelang, bevor Ites den Kampf wegen Treibstoffmangels abbrechen musste. Nach dieser erfolgreichen Feindfahrt wurde Ites am 28. März 1942 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Im Mai 1942 stach Ites mit U-94 (VII-C) zu seiner nächsten Unternehmung in See. Im Seegebiet um Neufundland operierte er erfolgreich bei den Kämpfen um die Geleitzüge ON92 und ON100, wobei die Versenkung von sieben Schiffen mit 30.100 BRT gelang. Ites musste die Fahrt jedoch abbrechen da, er beim letzten Angriff einer Gegenattacke der Geleitfahrzeuge des Konvois ausgesetzt war, die bei einer siebenstündigen Wasserbombenverfolgung U-94 schwerst beschädigten. Nach eingehenden Reparaturen und Neuausrüstung des Bootes fuhr U-94 in ein neues Operationsgebiet zwischen Kuba und Florida und der Karibik. Dort wurde U-94 am 28. August 1942 auf einer Position vor Haiti von einem Flugzeug des Geschwaders VP-92 überrascht und angegriffen. Da das Boot aufgrund starker Beschädigungen nicht mehr tauchfähig war, konnte es den Angriffen der herbeigerufenen kanadischen Korvette Oakville nicht widerstehen und sank nach einer Rammung auf 17°40N74°30W. 19 der Besatzungsmitglieder, darunter auch der am Bein verwundete Kommandant, überlebten die Versenkung und wurden von der Korvette geborgen. Die Überlebenden wurden nach Guantanamo Bay gebracht und dort verhört. Als Ites von den alliierten Verhöroffizieren über die Schlüsselmaschine M (Enigma) befragt wurde, antwortete er lässig: Diese Maschine sei kein Geheimnis, vor dem Krieg seien sie auf dem freien Markt verkauft worden, doch seien sie nutzlos wenn man die Einstellungen nicht kenne. Hätte er gewusst das die Alliierten eine Enigma wollten dann hätte er ihnen seine mitgebracht. Ites verblieb bis zum Mai 1946 in Kriegsgefangenschaft. Im Januar 1956 trat er als Kapitänleutnant in die Bundesmarine ein, die er im Rang eines Konteradmirals im September 1977 verließ und in den verdienten Ruhestand ging. Otto Ites versenkte während seiner Laufbahn insgesamt 15 Schiffe mit 76.882 BRT und beschädigte ein weiteres mit 8000 BRT.
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