Georg-Wilhelm Schulz wurde als Sohn eines Heeresoffiziers am 10.03.1906 in Köln geboren. Von 1916 bis 1920 diente er im preußischen Kadettenkorps. 1923 erfolgte der Eintritt in die Handelsmarine als Seekadett auf dem Schulschiff Großherzogin Elisabeth. Bis 1931 diente Schulz auf diversen Schiffen in der Handelsmarine und betrieb dabei seine Weiterbildung zum Steuermann und Offiziersanwärter. Nach der vorgeschriebenen Fahrenszeit besuchte Schulz im Januar 1931 die Kapitänsschule in Hamburg, wo er am 07. März 1932 sein Kapitänspatent erhielt. Am 02. Oktober 1933 trat er als Offiziersanwärter in die Kriegsmarine (Crewjahr 1932) ein. Nach seiner Grundausbildung, diverser Lehrgänge (auch auf dem Kreuzer Königsberg), folgte die Kommandierung und Ausbildung an der U-Bootschule bis Dezember 1935. Bei seiner Beförderung im Januar 1936 zum Leutnant zur See, wurde Schulz als Wach-Offizier zur 1. U-Flottille Weddigen auf das Boot U-18 abkommandiert. Bei Gefechts- und Schießübungen wurde U-18 am 20.11.1936 von einem Zerstörer gerammt und sank in geringe Tiefe, so das der größere Teil der Besatzung mittels Tauchretter aussteigen konnte (8 Tote). Im Februar 1937 erfolgte der Dienstantritt als Wachoffizier auf U-12. Am 1. Oktober 1937 wurde Wilhelm Schulz zum Oberleutnant zur See ernannt und als 1. Wachoffizier auf U-33 kommandiert. Im Jahre 1938 unternahm Schulz zwei Ausfahrten mit U-33 bei dem Einsatz der Kriegsmarine an der spanischen Küste während des Bürgerkrieges. Im Dezember des gleichen Jahres erhält Schulz mit U-10 sein erstes eigenes Kommando. Am 01.04.1939 erfolgte die Beförderung zum Kapitänleutnant und Vordatierung auf Crewjahr 1930. Am 06.06.1939 bekam Schulz das Spanienkreuz in Bronze verliehen. Mit U-10 unternahm er dann zwei Feindfahrten in die Nordsee, die jedoch ohne Versenkungserfolg blieben. Am 23.12.1939 erfolgte die Verleihung des U-Bootskriegsabzeichens 1939. Am 20.11.1939 wurde Wilhelm Schulz das Boot U-64 (Typ: IX-B) unterstellt. U-64 wurde bei seinem ersten Einsatz im Rahmen der Besetzung Norwegens in einem Fjord durch eine Fliegerbombe versenkt und sank auf die Tiefe von 35 Metern. Es gelang mit Unterstützung von Gebirgsjägern dem größten Teil der Besatzung sich zu retten (8 Tote).