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Der Plan sah vor, daß Deutschland Polen sehr rasch besiegen mußte. Die Gefahr für A. Hitler war nämlich nicht Polen, sondern deren Verbündete. Wären England und Frankreich den Deutschen Truppen in den Rücken gefallen so wäre wahrscheinlich der 2.Weltkrieg ausgeblieben. Deutschland verfügte zu diesem Zeitpunkt nicht über die militärischen Mittel, um eine Offensive im Westen aufzuhalten. Außerdem stand die Gefahr eines Zweifrontenkrieges immer noch traditionell in den Gedanken der deutschen Strategen. Der Hauptteil des Deutschen Heeres (55 Divisionen) sollte gegen Polen eingesetzt werden, während die verbleibende Reserve für die Verteidigung an der Siegfriedlinie bereitstand. Die Spitze der Deutschen Streitmacht bildeten 5 Panzerdivisionen mit einer Sollstärke von 560 Panzern, wobei die meisten aber nur über ca. 300 Panzer verfügten. Des weiteren waren da noch 4 leichte Divisionen mit deutlich weniger Panzern. Dazu kamen noch 4 motorisierte Divisionen. Diese Einheiten hatten den Auftrag die Speerspitze zu bilden und tief ins Feindesland vorzustoßen, wobei sie die sich langsam bewegenden feindlichen Einheiten anfänglich einkreisen sollten. Der deutsche Angriff sollte von zwei Heeresgruppen geführt werden. Die Heeresgruppe Nord stand unter dem Befehl von General Fedor von Bock. Diese bestand aus zwei Armeen. Die 3. Armee unter dem Befehl von Generalleutnant Georg von Küchler, sie bestand aus 8 Infanteriedivisionen, 1 Panzerbrigade und 1 Kavalleriebrigade. Ihr Bereitstellungsraum war in Ostpreußen. Die zweite Armee der Heeresgruppe Nord war die 4. Armee, diese stand unter dem Kommando von General Günther Hans von Kluge. Sie bestand aus 4 Infanteriedivisionen, 2 motorisierten Divisionen sowie 1 Panzerdivision. Ihr Standort war in Pommern. Die zweite Heeresgruppe Süd bildete den Hauptteil der Streitmacht für diesen Feldzug. Der Kommandeur dieser Heeresgruppe war General Gerd von Rundstedt. Sie verfügte über insgesamt 3 Armeen. Die erste war die 8, diese stand unter dem Befehl von General von Blaskowitz. Sie umfaßte 5 Infanteriedivisionen. An zweiter Stelle war die 10. Armee unter dem Befehl von Generalleutnant Walter von Reichenau. Sie bestand aus 6 Infanterie- 2 Panzer- 2 mot.- und 3 leichten Divisionen. Die letzte Armee war die 14. Diese stand unter dem Kommando von General Wilhelm List. Diese umfaßte 5 Infanterie, 2 Panzer und eine leichte Division. Da die 10. Armee die größte war, führte sie den Hauptstoß in Richtung Warschau. Die anderen beiden Armeen hatten die Aufgabe, ihr Flankendeckung zu geben. Die motorisierten Verbände der 14. Armee, die ja besonders schnell waren, hatten die Hauptaufgabe die polnischen Truppen im Süden zu umfassen und einzukesseln. Danach sollten sie Richtung Norden vorstoßen und sich mit den vorrückenden Teilen der 3. Armee zu verbinden. Zu der Streitmacht des Heeres kam auch noch die Luftwaffe. Sie stellte 2 Luftflotten für den Angriff zu Verfügung. Es stand jeweils eine Luftflotte pro Heeresgruppe zur Verfügung. Diese Luftflotten verfügten über insgesamt 897 Bomber sowie 426 Jagdmaschinen. Dazu kam noch eine Vielzahl an anderen verschiedenen Flugzeugtypen. Die Luftwaffe hatte die primäre Aufgabe, die polnischen Luftstreitkräfte zu zerstören sowie die Vernichtung von Straßen und Eisenbahnverbindungen. Die Kriegsmarine spielte in diesem Feldzug keine nennenswerte Rolle. Aufgrund ihrer großen Ressourcen konnte sie aber ziemlich ungestört Küstenoperationen unterstützen. |
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Ansicht der Einheitengliederung nach Heeresgruppen. - Heeresgruppe Nord Ansicht der Einheitengliederung nach Luftflotten |
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Der Vorstoß der deutschen Heeresgruppen verlief weitgehend nach Plan. Die Heeresgruppen stießen in einer großen Zangenbewegung konzentrisch Richtung Warschau vor. Westlich der Weichsel wurden starke polnische Verbände in der Kesselschlacht bei Radom vernichtet. General Reichenau, der Kommandeur der 10. Armee, wurde von Rundstedt angewiesen, die polnischen Kräfte bei Radom von Norden, Süden sowie Westen her zu umfassen. General Reichenau wollte durch dieses Manöver die letzte größere Truppenkonzentration zwischen den Deutschen und dem Hauptziel Warschau vernichten. Drei Armeekorps (das IV., XIV. und das XV.) wurden für diesen Kampf abkommandiert. Die Schlacht begann am 8. September. Die polnischen Verbände fochten tapfer und entschlossen, doch die besser bewaffneten und ausgebildeten deutschen Truppen rangen sie am 11. September um die Stadt Random nieder. Nach dieser Schlacht gingen 60.000 polnische Soldaten in die Kriegsgefangenschaft, wobei einige polnische Verbände der Gefangennahme entgehen konnten, weil sie in die nahe-gelegenen Waldgebiete flohen. Dort leisteten sie noch einige Tage lang Widerstand. Unmittelbar nach der für die deutschen Siegreich verlaufenen Kesselschlacht an der Bzura bereitete die 8. Armee unter dem Befehl von General von Blaskowitz den Angriff auf Warschau vor. Nach schweren und verlustreichen Kämpfen (besonders unter der Zivilbevölkerung) kapitulierten die ca. 140.000 polnischen Verteidiger der Stadt Warschau am 27. September bedingungslos. Nur einen Tag später am 28. September kapitulierten auch die Verteidiger der Festung von Modlin. Letzte versprengte Truppenteile ergaben sich am 6. Oktober bei Kock und Lublin. |
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- Auf polnischer Seite: ca. 66.000 Tote, 130.000 Verwundete und fast 700.000 Gefangene. |
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